Alleine in der Alhambra

by Jörg
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Die Alhambra ist eine mehr als tausend Jahre alte, riesige Stadtburg, im Süden Spaniens. Mit 740 Metern über Meer sind dort die Temperaturen etwas kühler als an der Küste. Die dazugehörige Ortschaft heisst Granada. Längst ist Granada um die Stadtburg herum gewachsen. Seit 1984 zählt die Alhambra zum Weltkulturerbe und ist heute eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas.

Selbstverständlich wollten wir uns dies auf unserem Weg in den Süden auch nicht entgehen lassen und nahmen den Umweg in die Sierra Nevada in kauf. Bis anhin blieben wir unserer Linie treu und planten nicht im Voraus. So kamen wir also am späten Nachmittag des 28.02.2023 auf unserem Campingplatz an, richteten uns ein und begannen erst dann, uns um den folgenden Tag zu kümmern. Während Nathalie sich zu den Eintrittskarten informierte, suchte Zora uns im Internet ein Restaurant für das Abendessen und ich kümmerte mich um Strom für die Nacht und fragte beim Betreiber des Campingplatzes nach, um welche Zeit wir am nächsten Tag abreisen mussten.
Stress hatten wir nicht, aber wir wollten nun doch endlich an unserem Ziel in Portugal ankommen. Hier mehrere Tage zu verbringen fanden wir alle nicht so toll.

Zora fand bald ein Restaurant, welches Sie gerne ausprobieren wollte. Marokkanisch. Klar, wir waren ja nur eine Autostunde vom nächsten Hafen nach Afrika entfernt. Wir waren dort jedenfalls die Einzigen Europäer 🙂

Währenddessen fand Nathalie im Internet heraus, dass die Sache mit den Tickets sehr kompliziert war. So kaufte Sie schlussendlich, genau so wie es der Betreiber vorsah, die teuersten Tickets. Da konnte man wenigstens sicher sein, dass alle Sehenswürdigkeiten inbegriffen waren. Die Tickets waren persönlich ausgestellt. Die eigene ID (Personalausweis für unsere Deutschen Leser/innen) fungierte als Eintrittskarte. Auch bei den Kindern. Leider, so dachten wir jedenfalls am Vorabend noch, gab es nur noch Eintrittskarten für die früheste Eintrittszeit um 08:30Uhr. Die Sonne ging ja erst um 07:45Uhr auf und hier in den Bergen war es so früh am Morgen doch noch recht kalt.

Also schälten wir uns früh morgens aus dem Bett und zwangen uns ohne Kaffee mit unserem Auto auf den Weg, hoch zur Alhambra. Den Wohnwagen konnten wir stehen lassen. Für uns war das damals das schlagende Argument gegen ein Wohnmobil. Auf der zwanzig minütigen Fahrt erzählte uns Nathalie ein paar Fakten zur Alhambra. Sozusagen als Einstimmung.

Oben auf dem Hügel angekommen, befürchteten wir bereits das schlimmste. Es gab so viele Parkflächen dass schnell klar wurde, welches Gedränge es hier üblicherweise gab. Zu unserer Überraschung konnten wir aber bis zum Parking Nummer 1 vorfahren. Und auch dort war noch praktisch alles leer und wir parkierten in der vordersten Reihe. Ausdrücklich wurde immer wieder darauf hin gewiesen, dass man nicht zu spät zu seiner Eintrittszeit kommen durfte. Unsere Zeit war in 10 Minuten. Am anderen Ende der Alhambra. Jetzt mussten wir uns doch ein wenig sputen! Am Eingang wurde wie üblich Kontrolliert. Wir schlichen uns noch kurz für ein Foto davon und standen dann wieder an.

Die Anlage war imposant, detailreich, pompös, sehr gut restauriert und gepflegt. Die Mädchen staunten genauso wie wir. Noch schöner machte das Ganze, dass so wenig Leute mit uns zusammen auf der Anlage waren. Immer wieder trafen sich die gleichen 20 Leute irgendwo. Erst als wir die Stadtburg später wieder verliessen, fielen uns die Heerscharen von Touristen auf, welche sich in der Zwischenzeit allerorts versammelt hatten. Das schönste Licht für Fotos hatten diese nun leider verpasst. Die Gelegenheit auf Bilder ohne Menschen im Hintergrund wohl auch. So freuten wir uns auf unserem Heimweg, dass wir an diesem Morgen so früh aufgestanden waren und machten uns zusammen mit unserem Wohnwagen auf die Weiterreise nach Portugal.

2 comments

Thomas Schuler 7. März 2023 - 17:36

Toll oft gehört doch nie gesehen. 😉

Gute Zeit

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Melanie Hoppe 7. März 2023 - 20:54

Early Bird… hat sich gelohnt, wow! Vielen Dank, dass die Reise und Eure Berichterstattung wieder Fahrt aufnimmt.
Ich bin weiterhin dabei

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