Alpenüberquerung Tag 3

by Jörg
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Die Nacht auf der hübsch ausgebauten Bifertenhütte, war leider nicht so angenehm wie erhofft. Von den 24 Gästen, waren 11 Kinder. Fast alle unter fünf Jahre alt. Bei aller Kinderliebe; Das war zu viel. Kein Vergleich zu den vorherigen Hütten, wo es viel schwieriger war mit so kleinen Kindern hin zu gelangen, weshalb es dort einfach keine am Boden krabbelnden Babys gab. Zudem nervte der Engpass auf der einzigen Toilette, ganz zu schweigen von der leider schlechten Verpflegung. Da waren wir uns einig.

Wir freuten uns also auf den Abstieg. Etwas über 1200 Höhenmeter waren es nach Brigels. 400 davon kann man sich ersparen, wenn man den Weg zur Seilbahn nimmt, anstatt dem Bach entlang zu gehen. Nach dem Nachtessen, als die Mamis im Schlafraum ihre Babys in den Schlaf sangen, planten wir den Abstieg. Der Sessellift würde uns tatsächlich 88.-! Franken kosten. Für eine Zeitersparnis von nur 45 Minuten. Für dieses Geld hätten wir uns eine gute Flasche Wein bestellen können, wenn es eine solche im Angebot gehabt hätte. Also lieber laufen.

Auf einem der vielen kleinen Zettel hinter uns an der Wand, bemerkte Tobi nach einer Weile eine Information. Als Gast der Hütte erhielt man kostenlos die Gästekarte von Brigels, mit der man wiederum kostenlos den Sessellift nutzen kann. Wow! Damit hatten wir nun doch nicht gerechnet. Die Hüttenwartin, wohl zuvor auch durch die (zu)vielen anwesenden Kinder gestresst, taute nun auf. Sie informierte uns freundlich und stellte uns dann eine Gästekarte aus. Wunderbar. Der Abend war gerettet und so bestellten wir noch den Rest vom Tetrapack-Wein mit üppig Weinstein 🙂

Das Plumpsklo befand sich ausserhalb der Hütte. So kam man beim Toiletten gang jeweils in den Genuss des nächtlichen Ausblickes.

Am Morgen startete Zora noch mit Handschuhen. Bald wurde es aber immer wärmer. Ein wunderbarer Tag für den Abschluss dieser Wanderung!

Ein einfacher Spazierweg, über Stock und Stein.

Steinböcke wichen Kühen.

Die Aussicht war super.

Bis zur Alp Quader hätte man sogar fahren können.

Der kostenlose Sessellift brachte uns nach Brigels.

Einige trugen Kampfspuren davon. Nichts, was man nicht abbürsten oder auswaschen könnte.

In Brigels deckten wir uns noch mit feinem Bergkäse ein, bevor wir mit den ÖV innert 3 1/2 Stunden wieder zurück zum Ausgangspunkt, nach Linthal fuhren. So ging eine wunderschöne Wanderung zu Ende. Im Auto auf der Rückreise organisierte Nathalie für Zora und mich bereits ein weiteres Abenteuer. Im September gehen wir zu zweit auf eine anspruchsvolle Tour mit Gletscherüberquerung. Das wünscht sich Zora schon lange und ich denke, sie ist nun bereit dazu.

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