Bienvenido a México

by Nathalie
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Auf einmal geht es ganz schnell und der Tag der Abreise steht bevor. Viele Leute fragen uns ob wir bereit sind, alles gepackt und vorbereitet ist. Nein, irgendwie fühlt es sich nicht an, als ob alles bereit ist. Dies, obwohl die Liste mit den Lehren aus der USA-Reise umgesetzt ist, die Gespräche mit den Lehrern stattgefunden haben und wir nach einem (unfreiwilligen) Ausflug zum Flughafen Zürich, schon am Vortag glückliche Besitzer der Bordkarten sind. Dennoch geht es nun los.

Nach einem tränenreichen Abschied am Flughafen Zürich und einem kurzen Zwischenhalt in München, geht es weiter in Richtung Cancun, Mexico.

Der Flug verläuft ruhig und reibungslos. Auch wenn das Essen nicht der Wahnsinn war, verlassen wir gut gelaunt das Flugzeug. Wir sind früher gelandet als geplant und wenn nun alles zügig weitergeht, können wir tatsächlich noch bei Tageslicht mit dem Auto nach Akumal fahren. Der Zollbeamte an der Passkontrolle überrascht uns mit seiner speditiven Arbeitsweise und mit einem lauten Knall, sind unsere Pässe gestempelt. So kann es weitergehen! Geht es aber leider nicht…

Schon beim Gepäckband wird unsere Geduld aufs ärgste herausgefordert. Ob die jeden Koffer einzeln vom Flugzeug rüber tragen und auf das Gepäckband legen?! Nur vereinzelt befinden sich Gepäckstücke auf dem Band und es vergehen gute 30 Minuten, bis wir mit unseren Koffern weiterflitzen können. Ja, wir werden uns definitiv an eine andere Arbeitseinstellung gewöhnen müssen.

„Bienvendio a México“ steht in grossen Buchstaben geschrieben und wir passieren die letzte Schiebetüre. Sofort wird rund um uns herum wild gestikuliert und etliche Personen machen lauthals auf ihre Dienstleistung aufmerksam. Nein, wir möchten kein Mietauto von Hertz, wir haben eines bei National reserviert. Und nein, wir brauchen kein Taxi. Kein weisses, kein rotblaues und auch kein super Taxi. Wir möchten einfach nur unser Mietauto und endlich losfahren. Lange Rede kurzer Sinn, bis wir endlich unser Auto haben, ist es bereits dunkel. Über holprige und schlecht ausgeschilderte Strassen fahren wir schliesslich los in Richtung Süden.

Stimmt, wir wollten ja noch Bargeld abheben und einige Lebensmittel einkaufen. Ob das jetzt im Dunkeln eine gute Idee ist? Im Kopf kreisen bereits Bilder, wie wir am ersten Tag ausgeraubt werden. Per Zufall finden wir eine Bank, welche von einem Wachmann beaufsichtigt wird, der bis an die Zähne bewaffnet ist. Ja, hier könnte es klappen. Während Jörg mit Zora den Bancomaten und den Supermarkt aufsuchen, bleiben Ronja und ich im Auto. Mit kritischem Blick beäugen wir alle Personen, welche schon nur in die Nähe unseres Fahrzeuges kommen. Aber für uns scheint sich keiner zu interessieren, was mir durchaus recht ist.

Es ist bereits spät, als wir in der Gated Community an der Halfmoon Bay in Akumal eintreffen. Gated Community? Ja, Jörg hat sich bewusst für einen möglichst sicheren und gut bewachten Aufenthaltsort entschieden. Schnell ist das Auto parkiert und an der Aussentüre der Rezeption ist in einem Couvert der Schlüssel deponiert. Jep, hier sind wir wohl sicher.

Nach diesem langen Tag freuen wir uns auf ein bequemes Bett und auf zwei ruhige Tage um den Jetlag auszukurieren. Wobei, dieser auch als Vorteil hat, dass wir immer schon vor dem Sonnenaufgang wach und somit fotobereit sind 🙂

Das Highlight des ersten Tages sind die unzähligen Stromausfälle. Nach dem vierten Stromausfall haben wir aufgehört zu zählen und waren einfach nur froh, dass die Kaffeemaschine kurzeitig über Strom verfügt hat. Ob das eine Vorbereitung auf den Winter in der Schweiz ist? Oder ob es doch nur am Regen der letzten Nacht liegt? Wir werden es wohl früher oder später herausfinden.

1 comment

Stefan Henner 20. September 2022 - 16:28

Super meine Lieben,- und passt gut auf Euch auf ! Bin jetzt schon auf den nächsten Bericht gespannt …

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