Im Grossen und Ganzen ist so eine Weltreise selbstverständlich eine tolle Sache! Wären da nicht diese gewissen Dinge, welche einen immer und immer wieder auf den Senkel gehen
10. Supermärkte haben keine Klimatisierung! Wir dachten zuerst, dies sei eine Ausnahme. Nein, es ist überall so. Draussen sind 31 Grad. Wenn man aus dem Laden tritt, fühlt es sich trotzdem kühler an als drinnen. Die Schokolade schmilzt in den Regalen vor sich hin, Früchte und Gemüse verrotten in doppelter Geschwindigkeit.
9. Müll wird im Vorgarten verbrannt. Mal stinkt es nach Plastik, mal nach Gummi. Immer sind es kleine Häufchen. Einmal pro Woche verbrennt der Lateinamerikaner seinen Müll im Vorgarten.
8. Verwechslung von rotem Kreuz und Schweizer Flagge. Dies hat sich dermassen eingebürgert, dass auf Krankenwagen das Schweizerkreuz prangert und ich mit meinem SAC T-Shirt spöttisch gefragt werde, ob ich ein „lifeguard“ sei.
7. Verschwenderischer Umgang mit Wasser und Strom. An sich kann mich das ja kalt lassen. Ist ja nicht mein Problem, wenn die ihr Wasser verschwenden. Wenn aber im Hotel zwei Mal am Tag das Wasser abgestellt wird, weil gerade wieder mal wenig davon verfügbar ist, habe ich Mühe damit.
6. Immer dasselbe essen müssen. Wir sind zu wenig lange an einem Ort, um uns häuslich einrichten zu können. Lebensmittel über Grenzen mitzunehmen, ist hier meist verboten (Nathalie ist schon auf der schwarzen Liste am Zoll :-)). Somit sind wir auf Restaurants angewiesen. Die Einfallslosigkeit der weltweiten Gastronomie spiegelt sich in den Kindermenu Karten wieder. Soll ich meine Kinder wirklich von Pommes mit Chicken Nuggets, Spaghetti Bolognaise und Mini Burger ernähren?
5. Putzen heisst, den Dreck zu verteilen. Eklig.
4. Pausenlos auf Englisch angesprochen werden. Helle Haut = USA. In schlechtem Englisch wird dann hinter der Corona Maske irgendwas genuschelt, was niemand versteht.
3. Verkehrsberuhigungsschwellen. Kennt man bei uns auch. Bloss nicht auf der Autobahn, ohne Vorwarnung, ohne farblichen Unterschied zum Rest der Strasse. Nachts lernten da unsere Koffer schon das eine oder andere Mal fliegen. Besonders bei Nässe und wenig Verkehr sieht man die Dinger bei den vielen Schlaglöchern gar nicht.
2. Hundeplage. Bei aller Tierliebe (O.K., ich mag Haustiere ohnehin nicht besonders), die unendlich vielen verwilderten Hunde in bisher allen lateinamerikanischen Ländern sind eine Plage.
1. Serviettenspender. Es gibt Stoffservietten, es gibt Papierservietten und dann gibt es noch diese unendlich nervigen Serviettenspender. Die Idee zu diesem Artikel ist uns wegen solch einem Serviettenspender-Debakel gekommen. Das doofe daran ist, dass man mit klebrigen resp. schmutzigen Händen keine dieser billigen, einlagigen Servietten mehr aus dem Würgegriff des Spenders herauszerren kann. Das geht nur mit zwei sauberen Händen. Man das nervt!