Ich wurde wieder mal früh am Morgen von Papis mühsamen Wecker Ton geweckt. Doch das hielt mich nicht davon ab, glücklich in den Tag zu starten. Denn heute war der grosse Tag des Schnorchelns. Das Hotel bot nämlich Schnorcheltouren an, bei denen man in einer Gruppe, mit dem Boot schnorcheln ging. Da habe ich mich natürlich direkt angemeldet!
Da Papi sich ja schon bei den kleinsten Wellen über die Reling hängt, kam er nicht mit und ich durfte ganz alleine gehen!!
Pünktlich 15 Minuten nach der Abfahrtszeit fuhren wir los. Auf dem Boot war eine super Stimmung.
Beim Schnorchelspot angekommen, sprangen wir alle ins Wasser oder nahmen den sicheren weg die Leiter herunter. Unser Bootsfahrer fütterte die fische und das schnorcheln konnte beginnen.
Da ich zum ersten Mal geschnorchelt bin (mich aber schon beim Gedanken ans schnorcheln darin verliebte), war ich, naja, halt nicht sooooo gut am Anfang. Sagen wir’s mal so, ich holte tief Luft, tauchte ab und versuchte mit schnellen Atemzügen durch den Schnorchel zu atmen. Logischerweise füllte sich der Schnorchel genau so schnell mit Wasser wie ich halb panisch versuchte zu atmen und ich musste direkt wieder auftauchen.
Da habe ich dann realisiert, dass man wie beim Alphorn spielen tiefe lange Atemzüge machen muss. Als ich das erst mal begriff, konnte der Spass beginnen! Ich schnorchelte in der Gegend herum und trieb reglos mit Fischschwärmen mit. Es war überwältigend! Es hatte überall Fische. Kleine, Grosse und die Farben erst! Sie hatten tausende verschiedene Farben. Manche waren gestreift, andere gefleckt oder hatten wunderschöne Farbverläufe.
Nach einer Weile herumtreiben und staunen, tippte mir Eli, der Schnorchel Coach (der dafür zuständig war das niemand ertrinkt und alle gut schnorcheln konnten usw.) auf die Schulter und hielt mir einen Strahlend blau leuchtenden Seestern hin. Vor lauter staunen über den Seestern vergass ich plötzlich, das ich durch den Schnorchel und nicht durch die Nase ausatmen sollte, und wer hätte es gedacht, verschluckte ich mich komplett mit dem salzigen Meerwasser. Egal, es war trotzdem super!
Doch da kam schon das nächste peinliche Desaster. Nach einer weiteren Weile schnorcheln, hörte ich plötzlich, wie irgendjemand meinen Namen über Wasser sagte. Also tauchte ich auf und naja, alle Leute die sich noch im Wasser befanden, waren auf der andern Seite des Bootes und standen an, um auf die Leiter zu kommen. Nur ich schnorchelte noch gemütlich in der Gegend herum.
Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir zum zweiten Schnorchel Spot. Eli der Schnorchel Coach war generell ein sehr lustiger Mensch und lachte immer. Er konnte es natürlich nicht lassen und machte irgendwelchen Mist Er kam auf die blendende Idee, das Stand-Up-Paddle das auf dem Boot war, ins Wasser zu lassen, sich darauf zu stellen und sich am Seil welches hinten am Boot befestigt war, fest zu halten als das Boot los fuhr und machte darauf irgendwelche Kapriolen.
Hier war das Wasser zum teil nur 1/2/3 Meter tief und dann plötzlich 10. Es war sozusagen eine Korallen Berglandschaft. Beim andern Spot hat man die Korallen nicht wirklich gesehen, deshalb war es sehr eindrucksvoll. Es gab graue Korallen aber auch lebende in verschiedenen Farben. Die Vielfalt der Fische war noch grösser und es hatte überall leuchtend blaue Seesterne. Leider ging die Zeit sehr schnell herum und wir mussten wieder zurück. Aber ich muss sagen der Schnorchelausflug übertraf all meine Erwartungen!
Leider muss dieser Artikel mit dem Einzigen Bild auskommen, welches ich noch am Steg beim losfahren gemacht habe. Es war so spannend, dass ich komplett vergessen habe, Fotos zu machen…
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Enjoy the experience over trying to photograph everything, it makes all the difference! Sounds like you did it just right!