Eurovelo 15

by Jörg
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Wir sind keine Radfahrerfamilie. Wirklich nicht. Mein Fahrrad wurde die letzten fünf Jahre nicht bewegt, Zora hat letztes Jahr ihre Fahrradprüfung auf einem Rad für Sechsjährige abgelegt und wurde dafür belächelt und Ronja kann erst seit letztem Jahr ohne Stützräder fahren.

In den letzten fünf Monaten, welche uns auf unserer Reise noch verbleiben, suchen wir nach Erlebnissen. Herausforderungen und Abenteuer, welche uns in Erinnerung bleiben werden, weil wir dafür etwas leisten mussten.

Am Samstag radeln wir nun los. 4 Fahrräder, mein Mietfahrrad zuschaltbarem Elektromotor. Ich ziehe den Gepäckanhänger und falls Ronja die Puste ausgeht, hinten am Anhänger an einem Gummiband auch noch Ronja. In meinen Vorstellungen rollen wir gemütlich und zufrieden pfeiffend an einem sonnigen Tag bei 24 Grad auf einem perfekt asphaltierten Radweg dahin. Aber so wird es wohl nicht kommen. Schon die Wettervorhersage lässt mich erahnen, dass der erste Tag alles andere als einfach werden wird. 10 Grad und Regen werden die Stimmung ganz schön trüben. Am ersten Tag haben wir uns rund 50 Kilometer vorgenommen. In Basel übernachten wir dann. Basel! Eigentlich ein Witz. Früher sind wir dorthin zur Arbeit gependelt. Jetzt wird es eine, wohl anstrengende, Tagesetappe mit dem Fahrrad werden.

Hoeck van Holland ist das Ziel. Die Route nennt sich Eurovelo Nummer 15. von der Rheinquelle bis zur Rheinmündung. 1233 Kilometer bis ans Meer, alles dem Rhein entlang. Unterteilt ist der Weg in 27 Tagesetappen. Diese messen zwischen 32 und 67.5 Kilometer. Die ersten sieben Tagesetappen sparen wir uns allerdings. Wir waren erstens mit den Kindern schon an der Rheinquelle, Beweisfoto:

Und zweitens haben Nathalie und ich vor langer Zeit die Strecke vom Oberalppass bis fast zu uns nach Hause während einer einwöchigen Fahrradtour schon einmal bezwungen. Beweisfoto Nummer 2:

Wir kürzen also die Strecke auf „nur noch“ etwa 1000 Kilometer. Wir nehmen uns für die 20 Tagesetappen 30 Tage Zeit. Somit haben wir 10 Tage Reserve um auch einmal einen Tag Pause zu machen, eine Stadt anzuschauen, einen Regentag auszusitzen und halt auch für die Rückreise mit dem Zug.

Eines kann ich jetzt schon sagen. Das wird ein Abenteuer!

2 comments

Thomas Schuler 13. April 2023 - 7:47

Hallo Ihr Lieben

Das wird wohl ein süss saures Erlebnis. Doch wie ich Euch kenne, werdet Ihr auch Das schaffen. 😉

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Melanie Hoppe 13. April 2023 - 14:45

HAMMER!!! Ich bin gespannt auf Eure weiteren Berichte. Und… ganz ehrlich: Ihr seid auch meine persönlichen SUPER-Helden, wenn Ihr zwischendurch eine Etappe (oder 2 oder 3) mit der Bahn oder sonstwie fahrt.
Viel Spaß und – hört nicht auf dusselige Wetter-Vorhersagen, die lügen doch

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