Feuer und flüssige Luft. Das war der Projektname meines Zukunftstages bei der EMPA. EMPA? Was ist das gleich schon wieder? EMPA ist die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt. Hier wird geforscht und entwickelt und das ist genau mein Ding!
Am nationalen Zukunftstag können Kinder einen Tag lang in ihre eventuellen zukünftigen Berufe hineinschauen.
Früh morgens flitzten Papi und ich nach Dübendorf zur EMPA und suchten auf dem riesigen Campus die Akademie. Nach einem stärkendem Gipfeli ging es auch schon los. Währendem Papi einen Rundgang durch die EMPA machen durfte, war ich mit Experimentieren beschäftigt.
Wisst ihr eigentlich wie kalt flüssiger Sauerstoff ist? Unsere „Luft“ war -200 Grad kalt! Als erstes haben wir ein Experiment mit einem Würstchen gemacht. Als wir es in den flüssigen Sauerstoff hielten, fing der sofort an zu blubbern, weil das Würstchen verhältnismässig mega heiss war. Als es aufhörte zu blubbern wurde uns erklärt, das das Würstchen jetzt die gleiche Temperatur wie der Sauerstoff hat. Nun als wir das Würstchen aus dem Sauerstoff nahmen, war es hart wie ein Stein. Bei weiteren Experimenten hat es eine ähnliche Reaktion gegeben. Doch bei der Kreide war es ganz anders. Da die Kreide ja schon hart ist, konnte sie nicht härter werden. Als wir auch diese aus dem Sauerstoff nahmen und auf den Tisch legten, tippten wir sie kurz an. Sofort rutschte die Kreide pfeilschnell auf die andere Seite. Der Projektleiter erklärte und dass wir durch das Sauerstoffbad ein Luftkissen erwirkt haben und jetzt konnte die Kreide auf diesem hin und her gleiten. Es war mega cool mit dieser schwebenden Kreide etwas zu spielen. Zum Abschluss haben wir noch Marshmallows 10 Sekunden in den flüssigen Sauerstoff gehalten, raus genommen, dreimal angepustet und dann gegessen. Der Kern war so weich wie üblich aber aussen hatte es eine kalte, knusprige Kruste. Es war so gut, dass wir gleich noch eine Runde Marshmallows machten.
Jetzt wechselten wir von der Kälte zum Feuer. Zuerst waren wir noch im Gebäude und haben dort einiges darüber gelernt, was ein Feuer zum Leben braucht und auf welche Arten man ein Feuer löschen kann und soll. Dann ging es zur Praxis über. Wir versahen eine Kartonröhre mit einem Plastikdeckeln. Durch ein kleines Loch in der Seite, spritzte der Projektleiter eine kleine Menge Lösungsmittel hinein und verteilte es. Dann war ich mit dem Feuerzeug dran. Als das Feuerzeug nur schon in die Nähe des kleine Luftloches kam, gab es einen riesigen Knall in der Röhre und der Deckel am Ende der Röhre flog durch die Luft und gegen die Wand. Ihr könnt euch das gar nicht vorstellen wie der Deckel geflogen ist 🙂
Draussen auf dem Feuerplatz vor dem Gebäude, war schon alles für uns vorbereitet. Die brennbare Flüssigkeit, ich glaube es war Lösungsmittel, wurde in einer Tonne entzündet und wir versuchten es zuerst mit Wasser zu löschen. Das ging logischerweise nicht, weil die Flüssigkeit dadurch lediglich verdünnt wurde und es nur zu einem verdampfen des Wassers geführt hatte. Jetzt versuchten wir es mit einem Deckel und zack, nach wenigen Sekunden war das Feuer aus! Anschliessend hatte der Projektleiter das Feuer neu entzündet und wir durften es mit einem Feuerlöscher löschen. Das war ein Spass!
Wir haben so viele tolle Experimente gemacht, aber ich kann euch diese gar nicht alle aufzählen, sonst sitze ich noch übermorgen am Computer und bin am Schreiben. Jedenfalls war es ein super spannender und lehrreicher Morgen in der EMPA und hat unglaublich Spass gemacht.
Nachdem wir insgesamt sieben Feuerlöscher geleert haben, ging es wieder zurück in die Akademie wo schon Papi auf mich wartete.
P.S. Leider gibt es fast keine Bilder, auf welchen ich zu sehen bin. Aber so habt ihr wenigstens einen Einblick.
1 comment
Das glaube ich gerne, dass es dir in der EMPA gefallen hat.
Unsere Erde ist so interessant und dort kann man ein bisschen in die Trickliste der Natur schauen.
Danke für den schönen Beitrag