Vielleicht fragt ihr euch, aus welchem Grund die Blogbeiträge nun plötzlich alle von mir stammen. Die Antwort ist ganz simpel. Wir sind zurück in der Schweiz um uns für den nächsten Abschnitt der Reise vorzubereiten. Weil Nathalie mit der Unterrichtsplanung der Mädchen viel zu tun hat und die Mädchen nochmals ein paar Wochen hier zur Schule gehen, übernehme ich in dieser Zeit die Schreibarbeit. Nun aber zum Thema 😊
Für unseren Rückflug mussten wir wieder von Los Angeles zurück nach San Francisco. Auf der Autobahn eine Strecke von rund acht Stunden. Man kann aber auch die berühmte Küstenstrasse «Highway number one» nehmen. Dort waren wir alle noch nie. So rechneten wir drei Tage ein, um nach San Francisco zu gelangen. Wir hatten keine Hotels reserviert und wollten einfach unvoreingenommen die Gegend erkunden. Die Strecke führte uns nach:
- Malibu, wo sich die Surfer treffen
- Santa Barbara, hier verbringt der Geldadel aus Los Angeles seine Freizeit
- Pismo Beach, zwischen Dünen und Meer kann man am Strand entlangfahren
- Moro Bay und San Simeon, wo die Seeelefanten sich ausgebreitet haben
- Big Sur, hier sieht die Strecke so aus wie auf den Postkarten
- Carmel-by-the-sea, einem sehr hübschen Touristenstädtchen
- 17-Mile drive, der kostenpflichtigen Privatstrasse an der drei Golfplätze liegen und der Geldadel aus San Francisco in einer gated community Zuflucht findet
Gut eine halbe Stunde ausserhalb Los Angeles begann bereits Malibu. Eine dreispurige Strasse mit wahnsinnig viel Verkehr führt durch die Ortschaft. Langgezogen, überall viele Surfer, keine Chance das Auto irgendwo zu parkieren. Ich konnte mir vorstellen, dass es hier ausserhalb der Hochsaison schön wäre. Wir hielten nicht an, fuhren direkt weiter.
Nochmals eine gute halbe Stunde später begann Santa Barbara. Wir spazierten am Strand entlang und assen zu Mittag.
Wir entschlossen uns noch ein wenig weiter zu fahren. Während der Fahrt suchte Nathalie nach einer Unterkunft im Internet. Nicht etwa weil es nichts frei hätte, sondern weil sich die Preise zwischen 700 und 1200 Dollar bewegten. Pro Nacht. Das waren wir nicht gewillt zu bezahlen. Nathalie fand schliesslich ein billiges Motel, 20 Minuten im Landesinneren. Weil es ein tolles Restaurant nebenan hatte, fanden wir die 130 Dollar und die Fahrt gerechtfertigt. Wir kamen spät an, weil wir unterwegs noch in einer hübschen Strandbar etwas länger eingekehrt waren 😊 Die Kinder hatten Spass am Strand und so waren wir alle einverstanden, heute erst später anzukommen um dann im hübschen Restaurant essen zu gehen.
Am nächsten Morgen sind wir die 20 Minuten zurück zum Strand gefahren. Ein Highlight stand an. Ein Strand an dem man Auto fahren darf! Die Kinder kannten bisher nur Badestrände. Dort darf man selbstverständlich nicht herumfahren. Wir waren bereits früh unterwegs. Es hatte noch Nebel am Strand. Und so fuhren wir mit unserem Chrysler Pacifica an der Pazifikküste entlang. Das Auto musste wohl sehr glücklich sein, nachdem wir es aus der Hitze von Las Vegas befreit hatten!
Der «Highway number one» wurde nun langsam leerer. Selten hatte es noch ein anderes Fahrzeug unterwegs. Wir hielten an um an einer Steilküste eine kurze Wanderung zu machen. Schön war es hier.
In einem winzigen Örtchen assen wir zu Mittag. Kleine Holzstege durchzogen die Dünen. Auch hier wanderten wir ein wenig herum.
Schliesslich fanden wir uns in San Simeon wieder. Dort konnten wir am Strand den Seeelefanten beim faulenzen zuschauen. Die Dinger sind riesig! 6 ½ Meter und 3500 Kilo werden die ausgewachsenen Männchen. Wir beobachteten lange die Kämpfe zwischen rivalisierenden Männchen. Irgendwann wurde uns der Gestank dann doch zu viel und wir zogen weiter.
Das Navi zeigte noch 2 ½ Stunden Fahrt bis zu unserem Tagesziel Carmel-by-the-sea. Die Strecke bis dahin war einerseits wenig abwechslungsreich, andererseits war es genau diese Strecke, weshalb man den Highway 1 fährt. Landschaftlich einfach schön.
In Carmel angekommen, fing wieder die Sucherei nach einer einigermassen erschwinglichen Übernachtungsmöglichkeit an. Dieses Mal hatten wir weniger Glück. Erst beim vierten Motel war überhaupt etwas frei. Für knappe 400 Dollar. Naja, da kann man nichts machen. Schön war es hier trotzdem. Wir genossen am Abend die kleine Gartenanlage, in der überall Gasfeuerchen brannten, weil es hier abends recht kühl werden kann. Welche Verschwendung!
Der letzte Tag brach an. Morgen würden wir bereits im Flieger sitzen. Wir wollten gar nicht daran denken. Die Stimmung war getrübt. Gleich in Carmel-by-the-sea beginnt der 17-Mile-drive. Eine hübsche Privatstrasse mit allerlei viewpoints, welche man sich allerdings getrost sparen kann, wenn man schon die ganze Strecke von Los Angeles bis hier gefahren ist.
Die restliche Strecke war recht unspektakulär und führte uns durch das Silicon Valley zurück nach San Francisco, wo wir keine zehn Minuten vom Flughafen eine Unterkunft gebucht hatten.
Unser nächstes Reiseland wird Mexico sein. Eigentlich gleich neben den USA. Trotzdem fliegen wir nun für fünf Wochen zurück in die Schweiz. Unser Kindergartenkind Ronja möchte unbedingt zu einem vollwertigen Schulkind werden. Dazu gehört der erste Schultag. Unbedingt. Weil wir das begreifen können, dürfen die Kinder nun noch ein paar Wochen lang hier zur Schule gehen. Zudem haben wir ja noch unsere grandiose «See you later Party» geplant! Da will noch einiges vorbereitet werden! Wir erwarten euch 😊
1 comment
Danke fürs Mitnehmen. 🙂
Ich freue mich schon, euch vor eurer Weiterreise zu sehen und euch danach virtuell auf euren Abenteuern weiter zu begleiten.