Dieser Artikel ist von Zora und Nathalie geschrieben. Dabei ist Zora federführend im Inhalt und Nathalie übernimmt die Schreibarbeit.
Nach einer lauten Nacht im Quality Inn Hotel, fahren wir endlich nach Cheyenne. Juhu! In Cheyenne angekommen gehen wir auf eine Führung. Wir dürfen die Bullen und die undressierten Rodeopferde ansehen. Es hat sogar vier Fohlen dabei. Anschliessend besichtigen wir die Arena. Extra für die Führung werden die jungen Bullen durch die Arena getrieben. Es folgend die jungen Kälber. Das war schön 😊 Am Ende der Führung, als wir zurücklaufen, fängt es an zu regnen und windete stark. Zum Glück hört es aber bald wieder auf.
Nun sind auch die Verkaufsstände offen, Zeit um meine Stiefel zu kaufen! Im grossen Boots Barn Zelt angekommen, erfahren wir, dass sie keine Stiefel für Kinder haben ☹ ☹ Eine nette Mitarbeiterin sagt uns, dass es in der Nähe einen Laden gibt, welcher Kinderartikel verkauft. Dieser ist in nur 9 Minuten Autofahrt erreichbar. Schnell ist der Hundeblick aufgesetzt und Papi wird um den Finger gewickelt. Mit dem Uber flitzen wir in die Stadt und halten direkt vor dem „The Wrangler“ an. Nach einer laaaaangen Anprobiererei finden Ronja und ich die passenden Stiefel. Danke lieber Papi.
Schnell fahren wir mit dem Uber zurück auf den Festplatz und begeben uns zu unseren Plätzen in der Arena. Nach einem gemeinsamen Gebet und dem singen der Nationalhymne, fängt das Rodeo richtig an. Da bockt auch schon das erste Pferde mit Reiter aus der Startbox. Er muss sich mind. 8 Sekunden auf dem Pferderücken halten können. Dies aber ohne Sattel (bareback riding) auf einem nicht zugerittenen Pferd. Auch darf er sich nur mit einer Hand halten. Was für ein Spektakel. Die Pferde bocken und einige der Reiter werden bereits beim Verlassen der Startbox abgeworfen. Die Reiter erhalten dabei Punkte für die Haltung und wie wild das Pferd ausschlägt. Am Ende der 8 Sekunden werden die wilden Pferde jeweils von zwei Reitern, Pick-up man genannt, eingekesselt und der Rodeoreiter kann vom wilden Pferd abspringen. Das sieht aber gefährlich aus. Es folgt das Rodeo auf den Pferden mit Sattel (Sattlebronc riding)
Dann waren die Frauen an der Reihe. Bei den Frauen ist das Ziel, dass sie mit dem Lasso ein Kalb einfangen. Sobald das Lasso über den Kopf ist, wird es losgelassen. Im Schnitt haben sie etwa 7 Sekunden und das Kalb ist schon eingefangen. Dann sind die Bullen an der Reihe! (Steer wresting) Die Dame von der Führung, hatte uns am Morgen gesagt, dass es fast keiner schafft sich die 8 Sekunden auf dem Bullen zu halten. In der Arena hat es jetzt auch drei Männer, welche als Clown verkleidet sind. Diese müssen den Bullen ablenken, falls der Bullenreiter vom Bullen fällt. Dies, da der Bulle nicht wie ein Pferd wegläuft, sondern absucht, wer sich da so frech auf seinen Rücken gesetzt hat. Die Bullen drehen sich wie wild um ihre eigene Achse und nehmen den Reiter auf die Hörner. Drei von zehn Bullenreitern schaffen die 8 Sekunden, Respekt!
Jetzt etwas, dass ich ganz gemein finde. Tie-down roping. Der Reiter fängt mit dem Lasso ein Kalb ein, bremsen so abrupt ab, dass dieses von der Wucht einen Rückwärtssalto macht. Dann springt er ab und fesselt mindestens drei Beine. Die Kälber schreien zum Teil sogar vor Schmerz und Überraschung. Wie fies ☹ Ronja ist den Tränen nahe und möchte sofort gehen. Wir sind froh, dass dieser Teil nicht zu lange dauert und das Programm weiter geht. Die weiteren Disziplinen sind:
- Im Team einen Jungbullen fangen und die Hinterbeine fesseln (Team roping)
- Bull Wrestling (Papi sagt dem auch Stierenbremsen)
- Rodeo der Herren auf dem Pferd mit Sattel (Sattlebronc riding)
- Rodeo der Frauen auf dem Pferd mit Sattel (Sattlebronc riding)
- Frauen, die im Galopp Luftballone verschiessen
- Lassoschwingen der Mädchen
- Fohlenrennen (Fohlen werden von Stuten getrennt und müssen zurück zu Mami rennen)
- Barrel Race der Mädchen
- sowie eine weitere Runde Bullenreiten.
Über alle diese Disziplinen im Detail zu schreiben, würde den Rahmen sprengen.
Am Besten hat mir das Tonnenreiten (Barrel Race) gefallen. Dabei galoppieren die Cowgirls um drei Tonnen. Sie versuchen möglichst schnell und nahe daran vorbeizureiten. Wenn eine Tonne umfällt, was leider einmal passiert ist, erhält die Reiterin 5 Strafsekunden.
Alles in Allem finde ich das Rodeo sehr spannend und eindrücklich. Aber der Umgang mit den Tieren ist doch teilweise sehr grob und fragwürdig. So frage ich mich ob die Tiere nicht manchmal zu fest leiden müssen. Müde von den vielen Eindrücken fahren wir nach Hause und reden noch lange über die einzelnen Wettkämpfe.
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