Jetlag in San Francisco

by Jörg
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Mit 9 Stunden Zeit Verschiebung sind wir in San Francisco gelandet. Im Hotel angekommen war es bereits halb sieben am Abend. Also nach Schweizer Zeit halb vier Uhr morgens. Nach einer kurzen Dusche sind wir eingeschlafen. Nur um dann gegen zwei Uhr morgens wieder aufzuwachen. Wir Erwachsenen kennen das. Aber für die Kinder ist es erst das zweite Mal, dass sie eine solch drastische Zeit Verschiebung erleben. Neun Stunden sind schon sehr viel. Wir haben uns aus diesem Grund einen Plan zurechtgelegt, wie wir uns in den ersten Tagen Stück für Stück an die neue Uhrzeit angleichen möchten. Die Kinder waren eingeweiht. Am ersten Morgen wird mindestens bis um vier Uhr geschlafen. Gar nicht so einfach…

Länger als eigentlich nötig haben wir ein Hotelzimmer in San Francisco gebucht. 4 Nächte. Ja, San Francisco ist schön. Aber das Highlight unserer Reise wird es wohl nicht werden. So gesehen sind 4 Nächte dann doch recht viel. Die üblichen Touristen Hotspots haben wir selbstverständlich alle abgeklappert oder versuchen noch, diese anzuschauen. Unser Hotel liegt gleich am Rande von China Town. Das haben wir uns als erstes angesehen. Dann die Golden Gate Bridge, über die wir hin und zurück gelaufen sind. Einen Leuchtturm welcher bei uns in der Nähe steht, haben wir auch erklommen. Den Coit Tower. Den ersten Tag haben wir mehr schlafwandelnd als wach durchlebt. Die Kinder fragten des Öfteren, ob wir jetzt ins Hotel zurück gehen könnten. Sie möchten gerne schlafen 😊. Unbarmherzig wie wir sind, haben wir diesen Wunsch fleissig ignoriert.

Heute, am zweiten Tag, ging es schon besser. Der Tag hat richtig Spass gemacht. Wir waren wir auf der Gefängnisinsel Alcatraz. Selbstverständlich mit dem ersten Schiff. Wir konnten ja sowieso nicht mehr schlafen! Als wir dort gesehen haben wie alle Touristen vor uns zu Zombies mutierten, indem sie sich den Audioguide ans Ohr hielten und dann alle still hintereinander herliefen, entschieden wir uns die Insel ohne Hintergrundwissen zu erkunden. Ein wenig über die Geschichte wussten wir schon aus Wikipedia und von der Webseite des Tour Anbieters. Wir wollten Spass haben und das Gebäude auf uns wirken lassen. Mag gut sein, dass wir nun einige interessante Informationen nicht kennen. Aber für uns stand halt das Erlebnis im Vordergrund.

Zurück am Anleger war es dann nicht mehr weit zum Pier 39. Auf dieser Vergnügungsmeile haben die Kinder etwas wichtiges für die Reise gelernt. Seit einiger Zeit ist das Brillenetui von Nathalie kaputt. In einem der vielen Läden am Pier 39 habe ich ein Brillenetui mit Golden Gate Motiv gesehen, in welches die Brille von Nathalie dann auch wirklich reingepasst hat. Auf dem Weg Richtung Kasse haben die Kinder dann irgendwelche Magnete gesehen, welche selbstverständlich die schönsten Magnete aller Zeiten waren. Mit Schildkröten drauf! Wer kann da schon widerstehen. Rabenvater der ich bin, habe ich diesen Kauf untersagt. Der Entscheidungsbaum ist in solchen Situationen recht simpel. Etwas Nützliches ja, einen Staubfänger, welchen wir sinnloserweise auf der ganzen Reise mitschleppen müssen, nein. Klar gab es sofort eine ausgewachsene Revolution! Ich war der blödeste Vater der Welt und so weiter. Man kennt es ja. Einige Läden weiter schien mir dann, die Mädels hatten es begriffen. Die Wünsche bewegten sich weg von Kühlschrankmagneten, hin zu Klamotten und kleinen Naschereien. Nicht dass sich der Konsumdrang verringert hätte, aber immerhin waren die nachgefragten Dinge nun sinnvoll. Ein Teilerfolg 😊

Ronja hat am Pier ihr erstes Hard Rock Cafe Erlebnis hinter sich gebracht. Sie war begeistert! Klar. Ihre Leibspeise sind ja Pommes Frites. Von dort aus sind wir dann noch eine Runde mit dem Cable Car durch die Stadt gefahren. Ein tolles Erlebnis!

Insgesamt ist San Francisco unglaublich teuer geworden seit wir zum letzten Mal hier waren. Vermutlich ist es im Rest der USA nicht weniger teuer. Grundsätzlich würde ich von Schweizer Preisen sprechen.

Wir freuen uns nun wahnsinnig auf die Rundreise! Übermorgen holen wir den Wagen ab und dann geht es los Richtung Sequoia Nationalpark. Die riesigen Bäume bestaunen!

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