Kilometer 964

by Jörg
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Mit dem Auto kann man innert eines Tages hierher fahren. Mit dem Fahrrad benötigt man mehr Zeit. Ist es deshalb Zeitverschwendung?

Mit 13km/h im Durchschnitt, bewegen wir uns vorwärts. Beobachten während der Fahrt die unzähligen Tiere, das Verhalten anderer Radfahrer, Bauarbeiter mit Presslufthämmern, wie ein Rheindampfer beladen wird, wie ein Muldenkipper gerade seine Ladung abkippt, wie die Feuerwehr vorbeibraust, wie die Sonne im Wasser glitzert und sich Wolken nähern und entfernen.

Wir spüren den Wind in den Haaren, den Regen im Gesicht, die Kälte an den Fingerspitzen, die Sonne auf der Haut und den Muskelkater nach einem langen Tag.

Wir haben Zeit. Zeit um das alles zu geniessen, Zeit um uns Gedanken zu machen. Zeit um, ein Stück weit, wieder zu uns selbst zu finden.

Als wir noch rund eine Woche von unserem Ziel entfernt sind, fährt Zora so neben mir her und sagt: „Eigentlich schade dass wir so bald dort ankommen, von mir aus könnten wir noch eine ganze Weile lang so weiter fahren“. Ja, recht hat sie.

1 comment

Melanie 5. Mai 2023 - 21:50

Ich reise so gerne auf diesem Weg mit Euch! Ja… die Entschleunigung tut gut… zu sich selbst zu finden, zu kommen… sehr wertvoll. Ich starte morgen in meine Achtsamkeitswoche auf Helgoland… da könnte ich Euch mit dieser Entschleunigung glatt mit ins Boot holen. Habt es schön miteinander
Eure treueste Leserin

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